Bike Fitting – schon gehört? – Was ist das überhaupt? 
Bike-Fitting oder auf Deutsch: die optimale Einstellung bzw. Anpassung von Rad und Mensch. Wir haben mit Hannes Holzhammer von bikefit.tirol in Kramsach gesprochen und gleich direkt das Rad unseres Team-Mitglieds Madeleine an ihre Bedürfnisse anpassen lassen.

Bike-Fitting – das musst du wissen!
Gerade beim Rennradfahren ist die Bewegungen über Stunden hinaus monoton, was oftmals zu Beschwerden führt. Wer kennt sie nicht, diese leidigen Sitzbeschwerden, Kreuz- oder Knie- und Sehnenschmerzen. Ein individuell auf die eigenen Bedürfnisse eingestelltes Rad kann hier eine große Verbesserung schaffen und Probleme vorbeugen bzw. diese beheben. Also Vorbeugen statt Nachsorgen. „Schon das minimale Verstellen der Sattelhöhe oder der Neigung, kann einen merkbaren Komfortgewinn bewirken und damit steigt auch das Leistungsvermögen am Rad.“, erklärt uns Hannes.

Die perfekte Sitzposition – Schmerzfreiheit?
Um es vorwegzusagen: die eine perfekte Sitzposition gibt es nicht. Wir alle sind zu unterschiedlich, um eine Sitzposition nach Lehrbuch zu übertragen. Gründe dafür sind die Flexibilität der Sehnen und Bänder, die nicht selten durch unseren Alltag eingeschränkt sind. Ein Vorgespräch hilft dem Fitter zu verstehen, wo die Probleme liegen und macht die Einstellungen später beim Bike-Fitting einfacher. Nur so kann das Optimum an Komfort, Effizienz und Leistung erreicht werden. Ein Garant für Schmerzfreiheit ist das Bike-Fitting jedoch nicht. Schmerzen können vielseitig sein und verschiedene Hintergründe haben. Schmerzende Oberschenkel nach einer Radtour sind normal, aber aufgeriebene Stellen oder stechende Knieschmerzen nicht. Hier setzt der Bike-Fitter an und versucht, dein Bike möglichst perfekt auf dich zu anzupassen und deine Beschwerden zu bekämpfen.

Neues Rennrad- und gleich wieder Schmerzen
Bei unserer Madeleine war genau dies der Fall. Erst letztes Jahr kaufte sie sich ihr neues und gleichzeitig erstes Rennrad. Sie merkte jedoch bald, dass nach nur wenigen Kilometern ihr Knie zu schmerzen begann. Um wieder mit mehr Freude zu den Ausfahrten zu starten, führte sie gemeinsam mit Hannes ein Bike-Fitting durch. Nach einem ausführlichen Kennenlerngespräch und einer Vermessung ihres Körpers und des Rades, stellte Hannes rasch fest, dass ihr Rahmen eigentlich eine Nummer zu klein für sie ist. Da jedoch noch Spielraum für Anpassung war, konnte er mit nur wenigen Handgriffen eine optimale Sitzposition für sie finden. Im Zusammenspiel mit Einlegesohlen merkte Madeleine überrascht, dass schon nach kurzer Zeit die Kniebeschwerden verschwanden und der Spaß am Rennradln zurückkam.